Was sollte man aus der Perspektive der Personalentwicklung beachten, um das Thema Wissenstransfer Spitzensport & Business nachhaltig im Unternehmen zu etablieren?

Aus meiner Sicht sollten diese drei Bereiche besonders beachtet werden: eine tiefgründige Bedarfsanalyse, darauf aufbauend die konkrete Zieldefinierung (sowie der Sport-Match), und als wichtigster Punkt die nachhaltige Etablierung entsprechender Themen und Methoden im Unternehmen, durch die Unterstützung des Top-Managements:

  1. Aktueller Bedarf eines Unternehmens
    Zunächst muss der aktuelle Bedarf des Unternehmens ermittelt werden. Dabei geht es darum, das konkrete Anliegen zu identifizieren, das durch den Wissenstransfer vom Sport erreicht werden soll. Dies könnte Teamentwicklung, die Entwicklung von Entscheidungskompetenz, Leistungsorientierung, Verantwortungsübernahme, Veränderungsbereitschaft oder die Entwicklung von Führungskompetenz umfassen.
  2. Konkrete Zieldefinierung
    Wenn das konkrete Anliegen klar ist, welches durch den Wissenstransfer vom Sport erreicht werden soll, ist der nächste Schritt die vertiefende Bedarfsanalyse. Diese Analyse dient dazu, die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens besser zu verstehen. Auf Basis dieser Analyse werden dann das konkrete Ziel formuliert, die passende Sportart gefunden und das entsprechende Format für den Wissenstransfer definiert.
  3. Die nachhaltige Etablierung im Unternehmen
    Das Wichtigste für die nachhaltige Etablierung des Wissenstransfers im Unternehmen ist, dass das Top-Management hinter dem Projekt steht. Es ist essenziell, dass das Top-Management Teil des Wissenstransfers ist und die Umsetzung aktiv unterstützt und stärkt.

Was sind Deine Beweggründe das Thema „Employer Sports Branding“ in Unternehmen zu tragen?

Im Fokus stehen die Entwicklung, Bindung und Gewinnung von Mitarbeitenden:
Employer Sports Branding kann zur Entwicklung der Mitarbeitenden beitragen, indem es ihnen ermöglicht, neue Fähigkeiten zu erlernen und ihre persönliche und berufliche Entwicklung zu fördern. Durch sportliche Aktivitäten und Programme können Mitarbeitende wichtige Soft Skills wie Teamarbeit, Kommunikation und Resilienz entwickeln.

Sportliche Aktivitäten und ein starkes Employer Sports Branding können die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen stärken: Gemeinsame sportliche Erlebnisse fördern den Teamgeist und das Zusammengehörigkeitsgefühl, was zu einer höheren Zufriedenheit und Loyalität der Mitarbeitenden führt.

Gleichzeitig kann ein attraktives Employer Sports Branding Unternehmen für potenzielle neue Mitarbeitende attraktiver machen. Insbesondere junge Talente legen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance und attraktive Zusatzangebote, zu denen auch sportliche Aktivitäten gehören können. Ein starkes Employer Sports Branding signalisiert, dass das Unternehmen in die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Mitarbeitenden investiert.

Dein Top-Tipp für Unternehmen, wie sie vom Mindset eines Spitzensportlers profitieren können?

Leidenschaft spüren und zeigen, für das was ich tue!
Spitzensportler:innen zeichnen sich durch eine enorme Leidenschaft für ihren Sport aus. Unternehmen können von diesem Mindset profitieren, indem sie eine Kultur fördern, in der Mitarbeitende ihre Arbeit mit Leidenschaft und Engagement ausüben.

Emotionale Bindung und Identität zum Unternehmen entwickeln!
Spitzensportler:innen haben oft eine starke emotionale Bindung zu ihrem Team und ihrer Sportart. Unternehmen sollten darauf abzielen, eine ähnliche emotionale Bindung bei ihren Mitarbeitenden zu entwickeln, denn wer sich emotional mit einem Unternehmen identifizieren kann, ist motivierter, engagierter und loyaler.

Vielen Dank Sibille für die spannenden Einblicke!