Athlete Days 2023: Ein Ort, an dem es nicht um Wettkampf und Höchstleistungen geht. Hier dreht sich alles um etwas Anderes: Der Blick über den Tellerrand der eigenen Sportart und die Möglichkeit sich interdisziplinär auszutauschen. Anna-Lena Grüne und Sarah Schulz haben auch in diesem Jahr daran teilgenommen und für sich und das Beachvolleyball Game Erkenntnisse aus beispielsweise Apnoe-Tauchen und Kältetraining mitgenommen.

Der charismatische Wiener Chris Redl, mehrfacher Weltrekordhalter, zog Anna-Lena und Sarah in seinen Bann. Der gebürtige Österreicher inspirierte sie, nicht nur in warmen, sondern auch in kalten Gewässern neue Wege zu erkunden. Dabei legte er den Grundstein für das, was alle Sportarten – so unterschiedlich sie auch sein mögen – gemeinsam haben: Ein positives Mindset!

Das Spiel mit der Luft 

Ein positives Mindset hilft nicht nur optimistisch auf mögliche künftige Events zu blicken, sondern hilft im Moment selbst auch – so Chris Redl. Nach einer ersten Proberunde unter Wasser bittet er Anna-Lena und Sarah nun nach Einsatz ausgewählter Atemübungen beim Luftanhalten an etwas Positives zu denken bzw. alle negativen und Druck-Orientierten Gedanken beiseitezuschieben. Das Resultat? Das Anhalten der Luft hat sich fast verdoppelt!

Zitat Sarah: „Das Spiel mit der Luft hat unser Verständnis für Atmung und Konzentration auf ein neues Level gehoben. Wir haben gelernt, wie wir unsere Gedanken positiv beeinflussen können, selbst in extremen Situationen. Dies ist ein Schlüssel zu unserem Erfolg im Beachvolleyball.“

Das Spiel mit der Kälte 

Ein ähnliches Prinzip, aber eine völlig andere Herausforderung bietet das Eisbaden. In den letzten Jahren erlebte das Eisbaden im Sport einen regelrechten Boom, nicht zuletzt aufgrund seiner gesundheitsfördernden Vorteile. Coach Chris Redl ist das Eintauchen in und unter das Eis gewohnt, da er zahlreiche Weltrekorde im Eistauchen hält. Für Anna-Lena und Sarah war dies jedoch Neuland, da Kältetraining bisher nicht Teil ihres Beachvolleyball-Trainingsplans war.

Nach einer Einführung in die Mechanik des Eisbadens begaben sich die beiden nach und nach ins Wasser. Der Reschensee bot die perfekte Kulisse für diese ungewöhnliche Übung, was sicherlich auch ein zusätzlicher Anreiz war, es auszuprobieren. Das Ausharren im kalten Wasser ist allerdings nichts für Zimperliche: Während Sarah den See nach kurzer Zeit verließ, hielt Anna-Lena mit Coach und anderen Athleten über 10 Minuten im eiskalten Wasser durch!

Zitat Anna-Lena: Ich war vor den Workshops nicht wirklich jemand der kaltes Wasser bewusst gesucht hat, umso mehr hat es mich dann überrascht, wie viel mir der Apnoe Workshop und das Kältetraining gegeben haben. Das kalte Wasser auch gemeinsam als Gruppe, vor so einer Kulisse, zu meistern, war einfach eine super Erfahrung. Gerade das Eisbaden versuche ich nun mehr in meinen Trainingsalltag einzubringen.

Was können wir für den Beachvolleyball-Sport, und jegliche andere persönliche Situation für uns mitnehmen? 

  1. Bewahre deinen Fokus, aber sei gleichzeitig offen für Neues!
    Ziele erreichen wir selten auf dem direkten Weg – genau deshalb ist es wichtig, die Fühler stets ausgestreckt zu halten und offen für Inspiration, Austausch und Neues zu sein, denn wie Anna-Lena und Sarah bereits sagen: Neues, wie die Welt des Apnoe-Tauchens und der Atemkunst, zu erleben ist nicht nur faszinierend, sondern erlaubt es möglicherweise Techniken und Vorbereitungen in den eigenen Sport zu integrieren.
  2. Lege Wert auf ein positives Mindset
    Positives Denken ist oft der Schlüssel zum Erfolg. Es hilft, optimistisch in die Zukunft zu blicken und – noch wichtiger – die Ruhe im Hier und Jetzt, auch in Leistungssituationen, zu bewahren.

Für Anna-Lena und Sarah ist genau das super relevant – gerade jetzt nach dem längeren Ausfall wegen der Schulteroperation von Anna-Lena gilt es, gemeinsam optimistisch in die Zukunft zu blicken, auf die innere Stimme zu hören und ein positives Mindset zu bewahren.

Insgesamt zeigen Anna-Lena Grüne und Sarah Schulz, dass das Hinterfragen und das Ausprobieren von neuen Herangehensweisen sowohl im Sport als auch im Leben bereichernde Erfahrungen bieten können. Der Blick über den Tellerrand und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, können zu persönlichem und sportlichem Wachstum führen.