Bronzemedaille sichert Olympiaticket.

Es ist offiziell: Top-Athletin Anne Sauer (DFC Düsseldorf) wird bei den diesjährigen Olympischen Sommerspielen für Deutschland im Einzel des Florettfechtens an den Start gehen. Obwohl der offizielle Qualifikationszeitraum bis zum 01. April noch läuft, hat die 32-jährige Bonnerin mit ihrem Bronze-Erfolg beim Grand Prix in Turin/Italien Anfang Februar sowie beim letzten Weltcup in Kairo/Ägypten einen so großen Abstand gegenüber ihrer Konkurrenz im individuellen Punkteranking erzielt, dass Sauer nicht mehr einzuholen ist.

„Es ist für mich noch ein bisschen unwirklich und auch noch nicht ganz bei mir angekommen, aber ich bin total glücklich. Sich für die Olympischen Spiele mit einem kompletten Medaillensatz bei Weltcups und Grand Prixs zu qualifizieren, fühlt sich einfach hammer an und darauf bin ich sehr stolz. Die einjährige Qualifikationsphase ist sehr lang und natürlich auch anstrengend gewesen. Jetzt freue ich mich umso mehr über die Qualifikation sowie in den nächsten Monaten mich mit meinem Team perfekt auf Paris vorzubereiten.“

Mit Medaillenchancen nach Paris.

Die Fechtwettbewerbe der Olympischen Spiele in Paris 2024 werden vom 27. Juli bis zum 04. August 2024 ausgetragen. Lee Kiefer (USA), die aktuelle Nummer 1 im internationalen Ranking und amtierende Olympiasiegerin, wird als Titelverteidigerin im Florettfechten gehandelt. Doch Sauer, aktuell auf Platz 5 des internationalen Rankings, bleibt eine ernstzunehmende Rivalin für Kiefer. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz und ihrer großen Disziplin hat sie sich als geachtete Konkurrentin in den letzten Jahren bei der internationalen Fechtelite etabliert und wird zweifellos alles dafür geben, um für packende Momente im Pariser Grand Palais zu sorgen.

Mit der Qualifikation zu den Olympischen Spielen geht ein Kindheitstraum von Sauer in Erfüllung. Bereits mit 10 Jahren entdeckte die 12-fache Deutsche Meisterin über ein Schnuppertraining beim Fecht-Club Hardheim-Höpfingen die Liebe und Leidenschaft zum Florettfechten.

„Mich hat vor allem die vielen Facetten des Fechtens gefesselt und dass man nicht nur körperliche Fähigkeiten, sondern man auch das Mentale braucht. Zudem reizte mich das 1:1 im Sport schon immer“, erzählt Sauer.

Ein Kindheitstraum der in Erfüllung geht.

Dass Sauer bereits schon früh ein bemerkenswertes Maß an Ehrgeiz und Willensstärke aufzeigte, spiegelte sich in ihren zahlreichen Erfolgen in jungen Jahren sowie über ihre Laufbahn hinweg wider. Jahr für Jahr etablierte sie sich immer mehr als standhafte Rivalin in der internationalen Fechtelite – stets mit dem Ziel eines Tages auf der Planche der Olympischen Spiele stehen zu dürfen.

Diesem Traum kam Sauer sogar vor Tokio bereits nah, jedoch zwang eine Zyste am Bein sie zu einer Operation, die Sauer nicht nur für mehrere Monate vom Training und von Wettkämpfen ausschloss, sondern auch eine tatsächliche Qualifikation zu den Olympischen Spielen in Tokio unmöglich machte. Doch trotz des Rückschlags blieb Sauer standhaft und fokussierte sich erneut auf ihr sportliches Ziel – mit Erfolg.

Bis Sauer das nächste Mal die Planche betritt, müssen Fans aber zum Glück nicht bis Paris warten, denn die sympathische Florettfechterin ficht am 17.03. bereits wieder beim Grand Prix in Washington/USA.